Ausbildung in Zeiten von Corona: Ein ehrlicher Rückblick
Das Jahr 2020 stand ganz im Zeichen der weltweiten Pandemie und verlangte uns allen das maximale Maß an Flexibilität ab. Doch es gab auch große Unsicherheit und viel Ungewissheit. Beispielsweise verzichteten viele Firmen auf die Ausbildung junger Nachwuchskräfte.
In der Kroschke Gruppe gingen wir einen anderen Weg. Als Familienunternehmen in dritter Generation ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, junge Menschen auf ihrem Weg in das Berufsleben zu begleiten. Dass wollten wir auch während dieser schwierigen Zeit nicht missen. Doch natürlich gab es rund um die Ausbildungen einige völlig neue Herausforderungen zu meistern.
Gemeinsam mit unseren Auszubildenden Sajjad Habibi und Anna-Lena Riediger haben wir einen ehrlichen Rückblick auf das Jahr 2020 gewagt.
Sajjad, du hast deine Ausbildung zum 01.08.2020 begonnen, also mitten in der Pandemie. Wie war der Start bei Kroschke?
Sajjad: Ich habe mich sehr gut und sicher aufgehoben gefühlt. Man hat gemerkt, dass das Team trotz der Pandemie auf neue Kollegen gut vorbereitet war.
Anna-Lena, du wirst deine Ausbildung bei uns in diesem Jahr beenden. Wie läuft es mit der Prüfungsvorbereitung und deiner Übernahme ins Unternehmen?
Anna-Lena: Bis zur schriftlichen Prüfung dauert es nicht mehr lange und die Prüfungsvorbereitung läuft bereits seit Wochen auf Hochtouren. Trotz der Pandemie wurde uns ermöglicht, an einem sehr hilfreichen Prüfungsvorbereitungskurs teilzunehmen. Zudem haben einige meiner Klassenkameraden und ich eine Lerngruppe, in der wir uns ein- bis zweimal in der Woche über Microsoft Teams zu unklaren Themen austauschen.
Auch die Übernahme lief bei mir, trotz der anhaltenden Pandemie, sehr gut. Schon lange stand für mich fest, in welcher Abteilung ich nach meiner Ausbildung gerne arbeiten möchte. Ich habe meinen Wunsch geäußert und es hat nicht lange gedauert, bis ich die Zusage für meinen Wunschjob erhielt. Mein Arbeitsvertrag ist unterschrieben, ich fühle mich für die Prüfungen gut vorbereitet und freue mich bereits jetzt auf die Zeit nach meiner Ausbildung.
In Zeiten von Homeoffice und Kurzarbeit – wie funktioniert es mit euren Einsätzen in den unterschiedlichen Abteilungen?
Sajjad: Ich erhalte von den Kollegen, die im Homeoffice sind, Aufgaben und werde online begleitet. Auch die Kollegen, die in Kurzarbeit waren, haben sich so viel wie möglich um mich gekümmert. Das hat mir sehr geholfen. Ich habe während der ganzen Zeit immer wieder Neues gelernt.
Anna-Lena: Die Einarbeitung und das Übernehmen von eigenverantwortlichen Themen in der Pandemiezeit funktioniert in den unterschiedlichen Abteilungen sehr gut. Dort wo ich zu dieser Zeit eingesetzt war, war zum Glück fast immer ein Kollege vor Ort, den ich um Rat bitten konnte, falls etwas unklar war.
Wenn ich doch mal alleine im Büro gearbeitet habe und Fragen aufgekommen sind, konnte ich die Kollegen jederzeit über Microsoft Teams erreichen. Seit kurzem wird es mir ermöglicht, ebenfalls im Homeoffice zu arbeiten. Ich habe meine Aufgaben, die ich eigenständig bearbeiten kann. Wenn ich dazu Fragen habe, sind die Kollegen jederzeit über Teams erreichbar.
Wie geht eurer Ansicht nach die Kroschke Gruppe mit der Pandemie um?
Sajjad: Sehr umsichtig. Man merkt, dass für die Kroschke Gruppe die Gesundheit und Sicherheit der Kollegen an erster Stelle steht. Die gelten strikte Vorsichtsmaßnahmen und Hygieneprodukte wie Masken und Desinfektionsmittel sind überall verfügbar.
Anna-Lena: Die Kroschke Gruppe meistert die Zeit der Pandemie wirklich gut. Schnell wurde ein Konzept entwickelt, das Arbeiten aus dem Homeoffice ermöglicht. Und es gibt ein Pandemieteam, das unter anderem über unseren wöchentlichen Informationsträger „Hello Friday“ über die aktuellen Entwicklungen berichtet. Mitarbeiter, die keine Möglichkeit haben aus dem Homeoffice zu arbeiten, wurden auf die freigewordenen Büroräume verteilt und sogar die Besprechungsräume wurden zu Büros umfunktioniert, um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. Für die Mitarbeiter, die nicht ausschließlich im Homeoffice arbeiten, stehen OP- und FFP2-Masken, Desinfektionsmittel und Schnelltests zur Verfügung.
Aufgrund der Pandemie musste auch in der Berufsschule einiges verändert werden. Welche Änderungen sind das und wie kommt ihr damit zurecht?
Sajjad: Als erstes fing es in der Schule mit den Vorsichtmaßnamen (Abstand von 1,5m, regelmäßiges Lüften und verlängerte Pausen) an. Später war das Tragen von Mund-Nasen-Schutz während des Unterrichts Pflicht und am Ende kam es zum Homeschooling. Zuerst war es ungewohnt mit dem Online-Unterricht und dem Lernen per Video, aber man hat sich nach einiger Zeit an die Lage gewöhnt. Die Lehrkräfte und die Schüler bemühen sich, das Beste daraus zu machen.
Anna-Lena: Die Situation mit der Schule kurz vor der Abschlussprüfung ist etwas schwierig. Angefangen hat es im April 2020 damit, dass die Klasse in zwei Gruppen aufgeteilt wurde und diese sich am Montag immer mit dem Präsenzunterricht abgewechselt haben. Dann hat sich die Lage immer weiter verschlechtert, ab Dezember 2020 wurden die Schulen geschlossen und der Online-Unterricht über Microsoft Teams begann. Die erste Zeit verlief etwas chaotisch, da die Situation auch für die Lehrer neu war. Mittlerweile haben sich Schüler und Lehrer an die neue Situation gewöhnt und ein neuer Berufsschulalltag kehrt langsam ein. Gerade in der letzten Phase vor der Prüfung wäre es allerdings hilfreicher gewesen, die versäumten Themen der letzten Monate im Präsenzunterricht zu bearbeiten und die Fragen, die noch aufgetaucht sind, persönlich zu klären. Im Großen und Ganzen geben sich unsere Lehrer viel Mühe, alle unsere Fragen zu klären und uns gut auf die Prüfung vorzubereiten.
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