Grenzenloser Kundenservice
Wenn Kirsten Möchel, die im Verkauf Großkunden bei BaderMainzl im bayerischen Bruckmühl-Heufeld arbeitet, wieder für ihren Großkunden einen Audi A5, A6 oder einen VW Passat ordert, hat sie ein gutes Gefühl. Und das, obwohl der künftige Dienstwagen in die Schweiz geht und diese sogenannten Cross-Border-Geschäfte viele Autohäuser hierzulande gerne in die Verzweiflung treiben. Zu unterschiedlich sind die jeweiligen Regelungen im Ausland, zu groß die Hürden fürs schnelle Abwickeln.
Doch der anspruchsvolle Prozess gelingt bei BaderMainzl auch ohne eigene Exportabteilung, den kompetenten Ansprechpartnern beim Deutschen Auto Dienst (DAD) in Ahrensburg sei Dank. „Das ist eine ganz hervorragende Zusammenarbeit“, so Möchel im Gespräch, „die seit mehreren Jahren besteht.“ Braucht also der Leasingkunde aus der Business-Intelligent-Sparte wieder einen neuen Firmenwagen, kümmert sie sich beispielsweise um die Freigabe des Leasinggebers, bestellt das konfigurierte Fahrzeug und veranlasst die Zulassung in Deutschland. Am Ende des Prozesses liefert dann der Händler, der auf VW-Konzernmarken spezialisiert ist, das Auto an die Außengrenze, in der Schweiz übernimmt der DAD.
Das Optimum herausholen
Auch das 1958 gegründete Autohaus Walter Schneider, das heute als Großkunden- Leistungszentrum firmiert und die Marken VW, VW Nutzfahrzeuge, Audi, Skoda sowie F+SC im Portfolio hat, setzt seit 2014 auf die Ahrensburger. „Wir wollen immer für unseren Kunden und für uns das Optimale herausholen“, sagt Steffen Schmenn, Back Office Großkunden. Man denkt und handelt bei Walter Schneider in Siegen unternehmerisch – und spricht mit diesem Service gezielt Großkunden an. „Wenn wir den Bedarf sehen, gehen wir mit diesem Thema offensiv um“, erklärt Schmenn am Telefon. „Wir zeigen, dass wir das professionell können. Der DAD ist dabei ein starker Partner.“
Kompetente Ansprechpartner
Rund 400 Kilometer weiter nördlich beim Autohaus Senger in Wittmund sieht man das ähnlich. Tanja Asche-Harms kann ein Lied davon singen, wie aufwändig die Zulassung der kundenindividuell umgebauten Mercedes-Benz Sprinter in den jeweiligen Ländern ist. Egal, ob in Österreich, Großbritannien oder Polen. Die Vertriebsassistentin Nutzfahrzeuge aus der Senger-Gruppe möchte ihrem Kunden, einem Systemlieferanten für erneuerbare Energien, den bestmöglichen Service bieten. Immerhin bestellt der Kunde jährlich eine große Stückzahl an Neufahrzeugen bei Egon Senger in Wittmund, die Transporter rollen später dann in einem der EU-Länder. Die Zusammenarbeit mit dem DAD beschreibt sie als toll und hebt hervor, dass man sich immer auf den Dienstleister verlassen könne. Auch Nachfragen zu Ablauf & Co. seien stets möglich.
Unterm Strich möchten die zitierten Autohaus-Mitarbeiter ihren Groß- und Gewerbekunden ein Rundum-sorglos-Paket liefern und nicht in die Verlegenheit kommen, doch einmal ein Geschäft ablehnen zu müssen. Aufgrund fehlender Kompetenzen auf europäischer Ebene.
Idealtypischer Prozess
Damit die Groß- und Gewerbekunden von BaderMainzl, des Autohauses Walter Schneider oder der Senger-Gruppe ihre Firmenwagen im Ausland nutzen können, haben die Ahrensburger einen sechsstufigen Zulassungsprozess definiert:
- Die notwendigen Dokumente wie CoC oder Rechnungen zusammenstellen.
- Gegebenenfalls Termine bei der landesspezifischen Prüfstelle koordinieren.
- Fahrzeugunterlagen übermitteln.
- Bei Vorführpflicht: Das Fahrzeug ins Zielland transportieren – mit Exportkennzeichen oder auf fremder Achse.
- Gegebenenfalls das Auto bei der landesspezifischen Prüfstelle abnehmen lassen.
- Den Import und die Zulassung durchführen. Das heißt, neue Fahrzeugdokumente werden erstellt, Steuern, Gebühren und Zölle reguliert.
Seit zehn Jahren offeriert der DAD diese Art von Dienstleistung, die größte Kundengruppe sind Autohäuser.
Zuverlässige Betreuung
Die drei gewählten Praxisbeispiele lassen erahnen, dass Cross-Border-Sell und -Leasing nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollten. Der Teufel steckt bekanntlich im Detail. Und davon gibt es bei diesen grenzüberschreitenden Geschäften viele, allein schon, was die unterschiedlichsten Dokumente angeht.
„Wir sind ein Partner, der von der Fahrzeugüberführung und Zulassung bis zur Abmeldung europaweit tätig ist und sich mit den landesspezifischen Anforderungen, Dokumenten und Prozessen auskennt“, erklärt Nina Junike, die im European Sales des DAD arbeitet. „Während des Gesamtprozesses über die Grenzen Deutschlands hinaus bieten wir den Händlern eine komfortable, zuverlässige und umfassende Beratung und Betreuung. Unerwartete Kosten- und Aufwandsüberraschungen gehören damit der Vergangenheit an.“ Der nette Nebeneffekt: „Der Kfz-Betrieb kann sich wieder auf seine eigentliche Kernkompetenz konzentrieren: den Fahrzeugverkauf “, ergänzt Elisa Levermann, die die Abteilung European Sales beim DAD leitet.
Für alle Betriebsgrößen
Doch für welche Betriebsgröße kommt dieser Service überhaupt in Frage? Expertin Junike winkt ab. „Man kann das nicht an der Größe des Unternehmens festmachen“, sagt sie. „Die Autohäuser wollen für ihre Kunden das Rundum-sorglos-Paket.“ Für den Großkunden, der auch im Ausland mobil sein möchte, sowie die vielen individuellen Kundenanfragen.
Patrick Neumann
stllv. Chefredakteur
