Kroschke Kinderstiftung – fördern, helfen, stark machen
Fördern, helfen, stark machen! Dieser Leitsatz ist für die Kroschke Kinderstiftung seit fast 30 Jahren gültig. Christoph Kroschke (Jahrgang 1952) und sein Bruder Klaus Kroschke (Jahrgang 1947) rückten 1993 die Kinder mit einer chronischen Erkrankung oder Behinderung in den Mittelpunkt ihrer frischgegründeten Stiftung. Die Stifter wollten ihrer unternehmerischen Verantwortung gerecht werden und waren überzeugt, dass sie auch Geschäftspartner, Kunden und Mitarbeiter gewinnen würden, um den guten Zweck zu unterstützen. Seit 16 Jahren arbeite ich in der Zentrale der Kroschke Gruppe in Ahrensburg für die Kroschke Kinderstiftung und trage meinen Teil zu der Erreichung dieser Ziele bei.
Herausforderung für Familien
Trotz des leistungsfähigen Gesundheitssystem in Deutschland müssen Familien mit kranken Kindern viele Hürden meistern. Von der richtigen Diagnose bis zur Behandlung beim geeigneten Spezialisten kann es ein weiter Weg sein. Selbsthilfe-Gruppen sind oft die erste Informationsquelle für besorgte Eltern. Und auch als Förderpartner der Kroschke Kinderstiftung sind sie sehr wichtig. Denn die Mitglieder wissen, welche Hilfeleistungen ihre Kinder brauchen, um gut zu leben. Mit einem Antrag bei der Kroschke Kinderstiftung können sie ein neues Hilfekonzept auf den Weg bringen. Aber auch andere gemeinnützige Vereine, Universitätskliniken und Stiftungen wenden sich an die Kroschke Kinderstiftung, wenn sie eine Anschubfinanzierung benötigen.
Wie hilft die Kroschke Kinderstiftung?
Oft ist es eine Eins-zu-eins-Betreuung, die einem Kind mit Behinderung die Teilnahmen an einer Freizeit oder an einem Schwimmkurs erst ermöglicht. Auch wenn die ehrenamtlichen Betreuer nur eine kleine Aufwandsentschädigung bekommen, ist die finanzielle Unterstützung durch die Kroschke Kinderstiftung viel wert.
Kreative Sportprojekte, wie die Geschicklichkeitskurse von Sit`n`Skate, bei denen Kinder im Rollstuhl lernen, Hindernisse wie z.B. Treppenstufen zu überwinden, können nur mit Fördermitteln umgesetzt werden.
Spezielle Therapiekonzepte für traumatisierte Kinder, die durch einen Unfall, den Verlust eines Angehörigen oder Übergriffe auf Leib und Seele aus der Bahn geworfen werden, fördert die Kinderstiftung ebenfalls.
Dabei ist es immer ein Ziel, dass die Projekte mittelfristig in die sogenannte Regelfinanzierung kommen. Dann werden keine Spenden mehr benötigt, weil die Leistung z.B. von einem Arzt verschrieben und von der Krankenkasse bezahlt wird.
Herausforderung Corona-Pamdemie
Als die Corona-Pandemie Ende 2020 auf einen traurigen Höhepunkt zusteuerte, fragte das Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf an, ob die Kinderstiftung eine Befragung von Familien zur seelischen Gesundheit ihrer Kinder finanzieren würde. Der Vorstand entschied von einem Tag auf den anderen, die Befragung von 1.600 Familien im ganzen Bundesgebiet mit 56.000 Euro zu finanzieren. Die Ergebnisse der COPSY-Studie waren im Februar 2021 in allen Nachrichten. Vor allem Kinder aus Familien, die keine gute Tagesstruktur geben können, die beengt wohnen und keinen PC oder Laptop zur Verfügung haben, sind durch die Pandemie gefährdet. Seitdem finanzieren wir mit der Stiftung entsprechende Projekt, die diesen Kindern helfen, wie z.B. die Schwimmkurse der Stiftung Mittagskinder für Kinder aus Wilhelmsburg.
Einbindung in die Kroschke Gruppe
Jährlich erhält die Kinderstiftung Spenden in Höhe von ca. 250.000 bis 300.000 Euro, mit denen Projekte wie die oben beschriebenen finanziert werden. Der größte Teil des Geldes kommt von den Kroschke-Unternehmen. Aber auch die Spender aus dem Umfeld der Unternehmen in Ahrensburg und Braunschweig und die Mitglieder des Freundeskreises Kroschke Kinderstiftung e.V. tragen dazu bei. Im Freundeskreis sind ca. 270 Mitglieder, die auch bei Veranstaltungen helfen, Spenden für die Stiftung zu sammeln. Unsere wichtigste Benefizveranstaltung ist der Kroschke Kinderstiftung Cup. Die Helfer – Mitglieder des Freundeskreises und Kolleginnen und Kollegen aus der Kroschke Gruppe - versorgen die Teams tagsüber mit Grillwurst, Bier und kalten Getränken. Der Reinerlös geht zusammen mit den Startgeldern der Mannschaften an die Kinderstiftung. Im Sommer 2023 soll der Cup wieder stattfinden.
Ukraine Spendenaktion
Als im Februar 2022 der Krieg in der Ukraine begann, war uns schnell klar, dass er gerade für ukrainische Familien mit einem kranken oder behinderten Kind schlimme Folgen haben musste. Während wir uns in unserem Netzwerk informierten, wie wir schnelle Hilfe leisten konnten, starteten wir eine Spendenaktion und baten unsere Freundeskreismitglieder und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kroschke Gruppe um Spenden. Die Hilfsbereitschaft war überwältigend, so viele kleine und große Spenden gingen in den nächsten Tagen auf dem Konto der Stiftung ein. Zusammen mit einem Förderfonds aus Stiftungsmitteln konnten wir sofort 30.000 Euro bereitstellen. Damit unterstützten wir bis jetzt folgende Projekte:
- Einen Hilfstransport mit medizinischen Gütern für die Versorgung in einem Kiewer Kinderkrankenhaus, über Bürger helfen Bürgern e.V., Hamburg
- Erstausstattung für Kinder bei der Ankunft in Deutschland, über den Verein SOS 86 Kinder von Tschernobyl e.V., Worms,
- deutsch-ukrainische Übersetzungen und Bereitstellung von haupt- und ehrenamtlichen Lotsen für das deutsche Gesundheitssystem, damit die geflüchteten Familien mit kranken oder behinderten Kindern eine schnelle Versorgung bei Ankunft in Deutschland erhalten, über Kindernetzwerk e.V. aus Berlin,
- eine Erstausstattung für den Schulbesuch von hörgeschädigten Kindern am Landesbildungszentrum Hören in Braunschweig.
In den nächsten Monaten werden weitere Hilfsprojekte für diese Kindern unterstützt werden. Mir persönlich hat das Wir-Gefühl, das mit dieser Spendenaktion verbunden war, geholfen, den Schock über den Ausbruch des Krieges zu bewältigen.
Hast du Lust, mitzumachen? Hier findest du mehr Infos zur Mitgliedschaft im Freundeskreis der Kroschke Kinderstiftung.
Hier geht's zu weiteren Blogbeiträgen
![]() |
Anja Wenk Geschäftsführerin Kroschke Kinderstiftung
|
