Über mein Corona-Jahr bei Kroschke und den Weg ins New Normal
Im März 2020, kurz nach meinem Geburtstag, führte mich mein beruflicher Weg zur Kroschke Gruppe. Beweggründe gab es einige. Besonders aber die Gelegenheit, etwas Neues mitzugestalten und einen Wandel hautnah mitzuerleben. Blockchain, Selfsovereignidentity, Digitaltwins - All das lässt sich auf den ersten Blick nicht hinter der Fassade der Kroschke Gruppe vermuten. Viele denken bei Kroschke eher an traditionelle und rein analoge Dienstleistungen. Schilder prägen, Autos zulassen und dergleichen. Allerdings gehen die Services der Kroschke Gruppe weit über rein analoge Dienstleistungen hinaus. Wenn ich kurz beschreiben müsste woran das Unternehmen arbeitet, würde ich sagen, Kroschke arbeitet am „Paypal“ des Zulassungswesens und befindet sich mitten in der digitalen Transformation. Das klang für mich nach einer spannenden Herausforderung. Also habe ich mich beworben und mittlerweile bin ich als HR'ler mittendrin. Gern möchte ich in diesem Blogbeitrag über mein erstes Jahr bei Kroschke berichten und darüber, wie es nun bei uns weitergeht und wie das Arbeiten in der Zukunft bei uns aussieht.
Der Start
Früh am Morgen betrat ich die Unternehmenszentrale in Ahrensburg, gleich neben dem Ahrensburger Bahnhof. In Empfang genommen wurde ich von meiner direkten Kollegin im Recruiting, welche mich zunächst mit dem wichtigsten Gerät im Haus vertraut machte – dem Kaffeevollautomaten. Mit der heißen Tasse in der Hand ging es dann in die HR-Abteilung, wo ich die restlichen Kolleginnen aus dem Team kennenlernte und mich anschließend mit meinem Arbeitsplatz vertraut machte. Nach einer kurzen Verschnaufpause folgte ein Rundgang durch die Zentrale. Wie immer, wenn man irgendwo neu ist, sammelt man eine Menge Eindrücke. So ein Rundgang ist zudem eine perfekte Gelegenheit, erste Kontakte zu knüpfen. Danach folgte die obligatorische technische Einweisung. Ich bekam meine Zugänge und machte mich mit den für mich notwendigen Tools vertraut. Soweit so normal!
Der Change
Aber was dann kam, konnte keiner ahnen. Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, wollte ich ja einen Wandel hautnah miterleben. Mit so einem krassen Wandel habe ich aber nicht gerechnet. Dieser betraf allerdings nicht nur Kroschke, sondern so gut wie alle Unternehmen in Deutschland. Ich rede natürlich vom Wandel, welcher durch die weltweite Corona-Pandemie hervorgerufen wurde, die uns bis heute begleitet.
Corona, oder besser gesagt die daraus resultierenden Maßnahmen, machten mir einen ordentlichen Strich durch meine Einarbeitung. Bereits an meinem dritten Arbeitstag hieß es dann für mich Homeoffice, und wenig später auch Kurzarbeit. Meine Verunsicherung zu diesem Zeitpunkt kann ich nicht bestreiten. Man könnte sogar sagen, mir ging richtig die Düse. War‘s das etwa schon? Wie ihr aber sicher schon vermutet, war es das nicht.
Homeoffice: Esstisch, Wohnzimmertisch, Schminktisch
Da saß ich also – im Homeoffice. An die neue Arbeitssituation musste ich mich erst noch gewöhnen. Klar habe ich schon immer mal 1-2 Tage im Homeoffice gearbeitet, aber das war dann doch was anderes. Früher reichte der Esstisch zum Arbeiten aus. Dieses Mal wird er es auch dachte ich, unwissentlich, dass die Pandemie sich so lange hinzieht. Irgendwann wurde der Stuhl am Esstisch zu unbequem und ich zog auf den Wohnzimmersessel. So richtig Arbeitsatmosphäre wollte da aber auch nicht aufkommen. Erst recht nicht, weil ich nicht allein war, sondern meine Frau sich aufgrund von Kurzarbeit ebenfalls zu Hause aufhielt. Also bin ich in unser drittes Zimmer ausgewichen, voll ausgestattet mit Fernseher, Konsole, Couch und dem Schminktisch meiner Frau, welcher sich regelrecht als Schreibtisch anbot. Also habe ich das Equipment kurzerhand umgelagert, mir einen ordentlichen Bürostuhl besorgt und mir meinen permanenten Heimarbeitsplatz in einem ruhigen separaten Raum eingerichtet. Warum bin ich da nicht eher darauf gekommen? Naja, meine Frau ist bis heute nicht wirklich begeistert, aber von da an konnte es wenigstens richtig losgehen.
Die neue Normalität
Einige vermeintliche Hürden waren gar nicht so groß, wie ich vorab befürchtet hatte. Die Integration in das eigene Team wurde mir sehr einfach gemacht, da ich in den ersten zwei Tagen mit allen auch schon persönlich vor Ort gesprochen habe und man ohnehin eng miteinander agiert. Was aber für meine Position ebenso wichtig ist, ist der interdisziplinäre Austausch mit den zu betreuenden Fachbereichen.
Über Videocalls in Microsoft Teams habe ich also während meiner ersten Wochen versucht, das Unternehmen zu durchdringen und die Prozesse Stück für Stück wie ein Puzzle zusammenzusetzen. Durch die anfängliche Kurzarbeit dauerte das natürlich länger als normal, aber nach den ersten Vorstellungsgesprächen, den wachsenden Aufgaben und der Unterstützung meines Teams kam Routine in die tägliche Arbeit. Auch meine Anspannung aufgrund der prekären Corona-Lage fiel langsam ab, da uns die Geschäftsführung in täglichen Mails über den Stand der Dinge informierte. Während des Sommers 2020 konnte man sogar wieder vom Büro in Ahrensburg aus ausarbeiten. Das gab meiner Integration nochmal einen Boost. Man konnte wieder Onsite-Gespräche führen, ordentlich netzwerken und die Atmosphäre des Unternehmens endlich mal auf sich wirken lassen. Zumindest solange, bis es gegen Herbst wieder ins Homeoffice ging. Aber nun fühlte man sich angekommen und irgendwann wurde das Arbeiten von Zuhause zur neuen Normalität.
Ausblick
Inzwischen kann ich schon fast eineinhalb Jahre als Personalreferent meinen Teil dazu beitragen, die Zukunft der Kroschke Gruppe mitzugestalten. Ich habe an spannenden Projekten gearbeitet, mit interessanten Talenten gesprochen und dabei geholfen, die HR-Prozesse kontinuierlich zu optimieren. Für mich kann zwar nichts den persönlichen Kontakt mit Kollegen oder Bewerbern ersetzen. Allerdings bringt das mobile Arbeiten auch eine Menge Annehmlichkeiten mit sich. Insbesondere schätze ich die Zeit, welche ich durch das wegfallende Pendeln spare. Auch Bewerbungsgespräche kann man viel flexibler planen, da natürlich auch auf Seiten der Kandidaten die Anfahrt wegfällt.
Wie lange uns die Pandemie noch im Griff hat, kann man nicht sagen. Fakt ist, auch nach Corona wird es bei uns weiterhin Homeoffice-Optionen geben. Es ist uns aber ebenso wichtig, die Kollegen und Kolleginnen wieder zusammenzuführen und besser miteinander zu connecten. Deshalb haben wir bereits jetzt ein machbares Konzept für ein hybrides Arbeitsmodell geschaffen, welches wir im Juli und August einführen. Wir möchten unsere Kolleg*innen phasenweise zurück ins Office holen. Dieses "Back2Office" heißt aber wie gesagt nicht, dass alle wieder ausschließlich im Headquarter arbeiten. Mit flexiblen Lösungen aus Büro und Homeoffice wollen wir aber die Vorzüge der Vorortarbeit und des mobilen Arbeitens bestmögich miteinander verbinden.
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