Agiles Arbeiten für mehr Teamgeist und Kundenzufriedenheit
Bei der Auswahl des passenden Arbeitgebers stehen manche Parameter typischer Weise ganz oben auf der Liste. Etwa die Höhe des Gehaltes, die Anzahl der Urlaubstage, die Sozialleistungen oder der Arbeitsweg. Doch für mich persönlich ist ein anderer Faktor der wohl Entscheidende – und das ist der Wohlfühlfaktor im Unternehmen und ganz besonders im Team.
Wer jeden Tag zu einem Job geht, den er nicht mag oder in einem Team arbeitet, das er nicht mag, wird sehr wahrscheinlich mittelfristig das Unternehmen wieder verlassen. Ein wichtiger Aspekt für diesen Wohlfühlfaktor ist für mich agiles Arbeiten. In diesem Beitrag möchte ich daher darauf eingehen, weshalb eine agile Organisation in meinen Augen eine gute Grundlage für eine zufriedene Arbeitsumgebung ist und wie das agile Arbeiten bei Kroschke aussieht.
Was eine agile Umgebung ausmacht
An einer agilen Arbeitsumgebung schätze ich gleich mehrere Dinge. Da sind zum einen die schnellen Entwicklungszyklen in enger Abstimmung mit dem Kunden. Die agilen Methoden sind darauf ausgelegt, schnell Prototypen zu entwickeln, auszuprobieren und mit dem Kunden zu besprechen. Um gute Ergebnisse liefern zu können, muss man kreativ werden bei der Umsetzung und die Kundenbedürfnisse emphatisch antizipieren. Die regelmäßigen Feedbacks von Kollegen und Kunden sorgen dafür, dass man nie lange im stillen Kämmerchen vor sich hin entwickelt und am Ende am Kundenwunsch vorbei arbeitet. Es ist ein dynamisches Umfeld, bei dem es mir leichtfällt, die Energie und Motivation aufrecht zu erhalten.
Der zweite Punkt ist das Team und der Teamspirit, der durch so eine Umgebung gefördert wird. Typischerweise empfindet man sich als Teil eines Teams, das an einem Ziel arbeitet. Hierarchien spielen hierbei kaum eine Rolle. Die Kommunikation läuft auf kurzem Wege und das führt dazu, dass man als Team besser zusammenwächst. Die Mitglieder eines Teams sind dabei normalerweise interdisziplinär aufgestellt, sodass jeder mit seinen speziellen Fähigkeiten einen Beitrag leisten kann. Hinzu kommt, dass die Mitglieder typischerweise aus unterschiedlichen Bereichen kommen und mit ihren unterschiedlichen Sichtweisen die Ansprüche an das zu entwickelnde Produkt direkt mit einfließen lassen können, was das Produkt abrundet und davor bewahrt, am Ende für die Praxis untauglich zu sein.
Status Quo im Hause Kroschke
Es wäre schön und doch irgendwie zu einfach, wenn ich diesen Beitrag mit „Genau solch ein Unternehmen ist Kroschke“ beenden könnte. Doch tatsächlich ist Kroschke noch auf dem Weg der Transformation dorthin. Einige Abteilungen ändern ihre Gewohnheiten schneller als andere, sodass man wohl in der kompletten Gruppe ganz unterschiedliche Entwicklungsstände feststellen kann.
Ich arbeite im Bereich Business Solutions beim DAD und aus diesem Bereich heraus kann ich euch meine Erfahrungen schildern. Kurz zur Erklärung: Wir entwickeln Softwarelösungen für viele Dienstleistungen rund ums Automobil.
Agile@Kroschke
Der Terminkalender meines Teams zaubert den Scrum Mastern schon mal ein Lächeln ins Gesicht. Wir haben regelmäßige 15-minütge „Stand-Up“ Meetings, in denen jeder von seinen aktuellen Fortschritten und Fragestellungen berichtet. Dazu kommt das Backlog Refinement, in dem wir besprechen, wie aufwendig und wichtig unterschiedliche Entwicklungen sind, mit dem Ziel, die Entwicklungen für die Entwickler zu priorisieren. In dem Retro(perspektive) Meeting sprechen wir über das, was an unserer Arbeitsweise gut oder schlecht läuft, damit wir die schlechten Routinen weglassen oder verändern können.
Zudem merkt man in den Meetings, auf welchem Entwicklungsstand wir uns aktuell befinden. Denn es gibt Kollegen, die jahrelange Erfahrung mit agilen Methoden und den dazugehörigen Meetings haben, und andere, die gerade erst anfangen, sich damit auseinanderzusetzen. Das Eigen- und Fremdbild einiger neugeschaffener Rollen im Scrum-Prozess sollte daher teilweise noch etwas nachgeschärft werden, damit alle das gleiche Verständnis für die Aufgabenverteilung haben. Außerdem suchen wir gerade nach einem funktionierenden System, wie wir unsere oben angesprochenen Prioritäten transparenter setzen können, da unser Refinement Meeting derzeit noch nicht so strukturiert ist, wie wir es gerne hätten.
Es gibt also definitiv noch ein paar Baustellen und es wird auch immer Baustellen geben, aber wir überlegen uns kontinuierlich Lösungen und probieren sie aus, verwerfen oder behalten sie. Getreu dem Motto „Zwei Schritte vor, einen zurück“, bewegen wir uns vorwärts.
Motivierende Fortschritte
Dass wir auf dem richtigen Weg sind, zeigt sich schon dadurch, dass wir viele kleine und mittelgroße Erfolge feiern können. Da gibt es zum Beispiel Workshops, die digital und mit der Design-Thinking Methode durchgeführt werden, die tolle Ergebnisse liefern und aus denen die Teilnehmer von der sehr guten Zusammenarbeit schwärmen. Dann merkt man, dass wir schneller geworden sind in der Entwicklung von neuer Software, was darauf hindeutet, dass diese Art der Zusammenarbeit zwischen Entwicklern, Product Ownern und Scrum Mastern sich auszahlt.
Das wichtigste Merkmal für den richtigen Weg ist jedoch, dass die Nachfrage unserer Kunden nach unseren Produkten steigt, denn der Kunde und die Kundenzufriedenheit stehen im Mittelpunkt unseres Handelns.
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![]() | Alexander Schütte Product Owner
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